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Familienstellen

    Die Familienaufstellung, auch bekannt als Familienstellen, Aufstellungsarbeit oder auch systemische Familientherapie, geht zurück auf einen Mann namens Bert Hellinger. Dieser lebte und wirkte einige Zeit in einem Missionsorden in Afrika. Dort durfte er die tiefe Verbundenheit mit den Vorfahren erleben, die in unserer westlichen Welt größtenteils verloren gegangen ist. 

    Hellinger fiel auf, welche Kraft die Menschen dort aus diesen Verbindungen schöpfen konnten. Über einige Umwege entwickelte er seine eigene Methode, bei der ein Familiensystem über Stellvertreter dargestellt wird. Dabei werden in dieses Familiensystem nicht nur lebende Personen einbezogen, sondern auch Verstorbene, die eventuell ein besonderes Schicksal hatten oder von der Familie ausgegrenzt wurden.

    Auffällig war, dass die Stellvertreter auf eine (wundersame?) verborgene Weise genau oder so ähnlich reagierten, wie die dargestellten realen Personen. Hellinger schloss daraus, dass es eine verborgene Wirkungsweise geben müsse, die er mit einem unbewussten Familiengewissen in Verbindung brachte.

    Wie bei allen Methoden gab es auch hier im Laufe der Jahre eine beständige Weiterentwicklung. So entstanden auch abgewandelte Formen, bei denen ohne Stellvertreter gearbeitet wird.

    • Ein Beispiel ist die Arbeit mit dem Systembrett. Hier werden die Stellvertreter über Figuren dargestellt, die auf eben diesem Systembrett aufgestellt werden. 
    • Eine weitere Möglichkeit ist die Arbeit ohne Brett, also nur mit Stift und Papier. Die Stellvertreter werden intuitiv aufgestellt bzw. aufgezeichnet. Anhand dieser Konstellation kann herausgefunden werden, wie und warum bestimmte Personen genauso reagieren und nicht anders. Und natürlich, welchen Einfluss diese Menschen auf mich selbst haben. Wenn ich mir über diesen Einfluss klar werde, kann ich ganz anders damit umgehen.  
    • Aufstellungen können für beinahe jedes Thema gemacht werden, z.B. für Beziehungsprobleme, Trennung, Kinderwunsch, psychosomatische Symptome, Schuldgefühle, Entscheidungen, Geld, Erfolg, Beruf, Trauer, Abschied, Werte, Erziehung, Schule, Schicksal und vieles mehr.

    Manchmal ist die Arbeit beendet, wenn wir herausgefunden haben, welche Einflüsse auf uns wirken. Zu vollständigen Aufarbeitung, Klärung oder Lösung des Konflikts ist in vielen Fällen allerdings noch ein weiterer Schritt notwendig. Das ist das Würdigen oder Vergeben. Dabei geht es nicht darum, bestimmte Dinge oder Taten gut zu heißen. Es geht um Ihr inneres Wohlbefinden. 

    Zur Erklärung: Wenn wir einen Menschen verurteilen, verachten oder ihm „niemals verzeihen können“, dann ist das eine in uns gespeicherte Emotion, eine in uns gespeicherte Energie. Diese Energie schadet nicht dem Verursacher, sondern uns selbst. Dieses „niemals verzeihen können“ wird ständig mit neuer Energie versorgt und schwelt in uns weiter und beeinflusst unser Leben auch in anderen Situationen. Ich glaube, am besten lässt sich dieses Würdigen mit einer Redensart beschreiben. 

    „SEINEN FRIEDEN MACHEN“

    Wenn Sie bereit sind, Ihren Frieden zu machen, lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, welche Ursachen für Ihr Thema verantwortlich sind und wie Sie entspannter damit umgehen können. Ich würde mich freuen, diesen Weg mit Ihnen gemeinsam zu gehen.

    Durch die Möglichkeit der Arbeit nur mit Stift und Papier ist es nun auch möglich, diese Form der Therapie durchzuführen, ohne unbedingt physisch anwesend sein zu müssen.

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